Die Studentenrevolte, die sexuelle Revolution, das
Lossagen vom Nachkriegsdeutschland der Täter und
Mitwisser: Mittlerweile gehört 1968 zum Gründungsmythos
der Berliner Republik. Weithin unbekannt
ist jedoch, dass nur kurze Zeit später die Ideen und
Forderungen der 68er sich in einer anderen Jugendbewegung
manifestieren sollten. In den frühen 70er
Jahren versuchten tausende von Jugendlichen in
Westdeutschland in ihren Städten und Gemeinden
selbstverwaltete Jugendzentren und Jugendhäuser
zu etablieren, um sich eigene Treffpunkte zur Freizeitgestaltung
ohne Konsumzwang und ohne Kontrolle
durch die Elterngeneration zu schaffen. Freie
Räume geht dieser von der Geschichtsschreibung
fast vergessenen Bewegung nach und versucht
darüberhinaus herauszufinden, was von ihr übrig
geblieben ist.